Alexander Morgenstern und Stephanie Tauchert verteidigen den Rumtopf
Rumtopf und NRW Landesmeisterschaft
An diesem Wochenende fand am Baldeneysee die Rumtopf-Regatta als letzte Kielzugvogel-Regatta im Jahr statt. Die Wind- und Wetterprognose in den letzten Tagen schaute man sich lieber nicht an. Auch die Wetternachrichten und Unwetterwarnungen ließen einen eher unsicher werden, ob man dort noch teilnehmen möchte oder vielleicht einfach ohne Boot anreisen sollte. Dennoch gab es insgesamt 20 Meldungen. Nur drei Absagen unter anderem wegen Krankheit, ließen sich folglich 17 Mannschaften nicht abschrecken an den Baldeneysee zu reisen.
Am Samstag morgen zog der erste Regen auf, ansonsten sah der Baldeneysee sogar recht friedlich aus. Doch das war nur der Anfang. Im Laufe des Vormittags kamen immer mehr Böen und nicht jeder war sich anfangs sicher, auch zu starten. Dennoch konnten bis auf einen Kieler, der noch nach Ersatzteilen suchte, alle zum Startschiff gelangen. Bereits diese erste Wettfahrt konnten aber nicht alle Mannschaften im Ziel beenden, für zwei Teams war vorher Schluss, weil ein Segler unfreiwillig baden war und bei dem anderen Team die Saling gebrochen war. Alex Morgenstern mit Stephanie Tauchert konnte die erste Wettfahrt gewinnen. Nach der ersten Wettfahrt hatten wir endlich 40 Steuerleute in der Rangliste, nach der zweiten, von der man zunächst nicht ausgehen konnte, dass sie aufgrund der Windprognose überhaupt stattfinden könnte, hatte auch Mike Feuß die neun Wettfahrten für die Rangliste geschafft. Die zweite Wettfahrt hatte es aber noch mehr in sich. Die Böen nahmen noch mehr zu, Dreher waren selbstverständlich auch dabei. Wir waren schließlich am Baldeneysee. Teilweise wurden die Genuas runtergenommen, andere nahmen Wasser auf und man konnte deren Kiel kurzzeitig sehen. Die zweite Wettfahrt konnten Daniel Scheer und Dag Werner für sich entscheiden. Zurück an Land wurden die Segler mit wärmenden Getränken empfangen. Abends gab es im Seglerschuppen ein tolles Essen, Schaschlik, Salate, Kartoffelsuppe. Und heizen kann der ETuF im Übrigen auch.
Sonntag sah alles friedlich aus. Das täuschte aber auch nur kurzzeitig. Nach dem ersten Start zogen die ersten Böen auf, der Regen kam dazu und es war einfach nur ungemütlich. Aber gegen Nässe und Kälte kann man als Segler etwas tun, die richtige Kleidung! Die Kieler segelten alle schön die Bahn ab, ich als vierte der ersten Wettfahrt hatte das Glück heute von Bord eines Motorboots die Regatta zu begleiten und einige Bilder von den Teilnehmern zu machen. Zwischendurch retteten wir eine gekenterte O-Jolle, welche auch eine Regatta am See hatten und sich mit den Kielern die Wettfahrtleitung teilten.
Alex und Stephanie ließen nichts anbrennen, siegten heute noch beide Wettfahrten und konnten somit die Regatta insgesamt auch gewinnen und wurden damit Landesmeister im Kielzugvogel. Da die Meisterschaft der Landesmeister bereits stattgefunden hat, dürfen die beiden im kommenden Jahr daran teilnehmen. Daniel und Dag schafften einen souveränen zweiten Platz, vor Jan Beyer mit Jan / Jörg Friedlein.
Mit Jan Beyer und Axel Fischer haben wir mal wieder zwei „altbekannte“ Gesichter gesehen, die ein paar Jahre in der Kielerregatta-Szene nicht zu sehen waren. Freude gemacht haben aber auch die vielen neuen Gesichter, die wir in diesem Jahr erstmals auf Regatten gesehen haben und die scheinbar so viel Spaß hatten, auch an der letzten Regatta im Jahr bei solchen Wetterbedingungen teilzunehmen. Wir müssen jetzt alle unsere Boote, Kleidung und Ausrüstung trocknen, aber für ein tolles Wochenende macht man das doch gerne.
Wir haben uns bei ETuF mal wieder sehr willkommen gefühlt. Tolle Helfer, tolles Essen, tolle Stimmung. Da wir bis zum Ende die Tür der „Kammer des Schreckens“ im Seglerschuppen nicht öffnen konnten oder durften, müssen wir im nächsten Jahr wieder kommen. Vielleicht erfahren wir dann das Geheimnis, welches sich dahinter verbirgt.