Bericht Balaton
Am Balaton, am Balaton, da ballert der Wind auch schon. Und das sehr wechselhaft und gerne auch kräftig. Die Anfahrt war schon ein Abenteuer für uns Gäste aus Deutschland. Lange Zeiten 80 auf der ungarischen Autobahn, und – ach ja da war was mit der Maut, manche denken: ach die kaufen wir an der Tanke oder einem Shop… dazu muss man wissen das die mautshops um 19:00h schließen…aaahhh!! 19:22 wars. Na gut dann eben online aus dem fahrenden Auto heraus, hat auch geklappt…
Angekommen und gleich am nächsten Tag segeln. So will man es doch haben.
Also wir hatten alles an Wind. Erster Tag drei Wettfahrten. Start bei etwas mehr als 5 Beaufort. In Landnähe eine schicke kreuzwelle. Gestartet wurde mit einem Feld von 10 Booten. Die Ortsansässigen waren sehr stark, da sie ihr Revier gut kennen. Die Auswärtigen mussten alles an Können aufwarten was sie hatten, damit sie sich ein wenig behaupten konnten. Es gab Mega schöne Kämpfe und als zusätzliche Schwierigkeit waren auf der Bahn F18er, FD’s und 470er. Die sich aber dank guter Koordination nicht behindert haben. Die Felder glitten aneinander vorbei, da die Katamarane sowieso keine up and down Kurs fuhren, sondern die Variante mit ablauftonne, also Dreieck.
Zweiter Tag: Angesetzt waren vier Wettfahrten. Leider konnten nur zwei durchgeführt werden, da von der ersten auf die zweite Wettfahrt, das Feld einmal komplett um 180 gedreht werden musste . Auch die Windstärke variierte stark. Einige Kollegen mussten ihr Boot dreimal untrimmen, von mittleren Wind, auf leichten Wind und dann auf starken Wind, die schnelleren Boote brauchten nur zwei Trimmänderungen. Muharjarhar…
Dann wurde die Zweite gestartet und in der zweiten Runde auf dem Raumkurs, wechselte der Wind nochmal um fast 180 (90?) Grad. Von ausgebaumt und Raumschots zu hoch am Wind und Anlieger auf einem Kurs! Learning für alle war sicherlich dass es am Balaton sehr sehr wechselnhaft sein kann, ein sehr interessantes Revier, auch die gesamte Lokation verdient ein Lob. Gegen Abend wurde es immer ruhiger und man konnte den Abend ausklingen lassen. Ungarische und deutsche Segler haben sich sehr gut abends ausgetauscht, gemeinsam Musik gehört und Gefachsimpelt.
Gewohnt wurde in Womos und auch in Hotels. Es sind auch einige Ungarn angereist und haben im gleichem Hotel gewohnt. Morgens waren die Krähen ein sehr, sehr penetranter Wecker ohne schlummer Funktion.
Die Regattaleitung hat die verschiedenen Klassen sehr souverän gemanaget und es gab am ersten Abend ein sehr gutes Gulasch für die Segler als Verpflegung. Am zweiten Abend gab es dann Pasta Party… und ein paar Mitbringsel Kappen und Poloshirts . Vielen Dank dafür! Abends wurde am See gechillt und dabei ein wenig auch gesungen… die Stars waren die Bavaria Balaton Nebelkrähen… Stichwort Marmor, Stein und Eisen bricht nur die Kieler nicht… das ist im Nachhinein nicht ganz wahr. Wir ja doch einiges an Bruch.
Dritter Tag, im Hafen kaum Wind auf dem See, aber schon sichtbarer Wind. Die Flotte läuft mit 8 Booten aus. Pünktlich zum Start sind alle versammelt und der Wind hat kräftig aufgebriest. Die ersten Ausfälle geschehen leider schon vor dem Start, weil das Material der Belastung bei der kurzen hohen Welle und dem böigen Verhältnissen schon extrem waren. Zum Start war das Feld leider schon etwas ausgedünnt. Nach dem Start weitere Ausfälle und auch Beschädigungen, die durch die extremen Bedingungen sicherlich verursacht wurden. Das Feld und die Regattaleitung agierten sehr professionell .
Die eigentlichen Wettfahrten am Montag, die geplanten zwei, wurden nur noch mit drei Booten durchgeführt.
Danke an den Segelverein Spartacus und den ungarischen Teams fur die schöne Segelveranstaltung am tollem Plattensee.
Verfasser: Marc Röll
Lektor: Amir Malki
GER 3981

