Internationale Deutsche Meisterschaft am Wörthsee

Internationale Deutsche Meisterschaft am Wörthsee

Internationale Deutsche Meisterschaft am Wörthsee

Internationale Deutsche Meisterschaft am Wörthsee

Juni 29, 2025Berichte

IDM am Wörthsee

Internationale deutsche Meisterschaft an Deutschlands wärmsten Badesee in windgeschützter Lage – ach ne, falsch das war der Waginger See. Hier: Wörthsee.

2025, Wörthsee, seit vier Tagen bläst ein ordentlicher Wind bei strahlendem Sonnenschein am Wörthsee. Es sind 30 Boote gemeldet, und die Teilnehmer strömen in Richtung Wörthsee auf dass sie sich messen können. 2025 scheint sowieso ein Jahr der starken Beteiligung zu sein und bisher wird dieser Trend durch super Segelbedingungen bestätigt zu werden. Ein Wort noch zur Leistungsdichte, die IDM am Wörthsee zeichnete sich durch eine sehr hohe Leistungsdichte aus, denn die Creme de la Creme der Kielersegler aus Deutschland und Ungarn versammelte sich… und das wird kein Zuckerschlecken.

Der Seglerverein am Wörthsee ist ausrichtender Verein der IDM. Gerhard Zieris ist der Wettfahrtleiter, der diese Löwenaufgabe angenommen hat und am ersten Tag der Anmeldung und Vermessung sich mit seinem Team der Sache stellt. Es wird vermessen, gekrant, unterschrieben, gemeldet, aufgebaut, poliert, repariert, zusammengebaut und auch ungewöhnlicher Weise ausgiebig trainiert. Normalerweise treffen sich die Segler, melden, bauen auf und starten, nein, hier am Wörthsee wird wirklich noch vorab viel trainiert. Es sei erwähnt dass die Spanne zwischen dem schwersten und dem leichtesten Boot nur 15 Kilogramm betrug. Und keines der teilnehmenden Boote eine Sonderuntersuchung benötigte. Wichtig war auf jeden Fall, dass die Ausrüstung in Form von Leinen, Schwimmwesten Ösfässern, und der allseits beliebten „Lenzpumpe“ vollständig war.

Im Vorfeld wird noch flux ein Boot getauft und die Segler lassen den Abend aus-chillen. Steffen und Henrike haben ihr neues Boot Schlumpfine genannt und es wurde von Philipp Nietert getauft. Ein Blumensträußchen am Bug, eine Kielerflagge  am Mast, Freibier und der Schlachtruf der Kieler: Sierra die Kieler, nein Quatsch ein dreifaches Hip hip hip hurra und mit anschließendem Freibier nahmen die Segler das Boot unter seinem neuen Namen in den Regatta Zirkus auf. Möget ihr immer ausreichend Wind im Segel und eine handbreit Wasser unter dem Kiel haben. 

Am Abend ging die Schiffstaufe dann in die Eröffnungsveranstaltung über…. Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde und die stellvertretende Vorsitzende des DSV und des BSV sowie der Vorsitzende des SVW Matthias Huber, Gerhard Zieris als Organisator und Oliver Babik als Vorsitzender der Klassenvereinigung begrüßten die Teilnehmer. Anschließend lud der Club zu bayrischer Kost und Freibier ein.

Am Donnerstag war um 0900 die Steuerleute Besprechung angesetzt.  Der Donnerstag startete planmäßig mit der Besprechung und einem ersten Start mit Wind aus Süd – für den Nachmittag war eine Gewitterwarnung ausgegeben worden. Daher war Eile geboten. Die Regattaleitung entschied also schnell zu starten und behielt Recht, da schon beim Start der Wind nicht mehr so konstant war, wie die Sportler es sich gewünscht hätten. Also gestartet!

Drei Runden waren geplant. Die Kenner des Sees und die Strategen waren bei diesen Bedingungen eindeutig im Vorteil, da es auf dem See einige kleine Streifen gab in denen mehr Wind vorhanden war. In der zweiten Runde wurde verkürzt und direkt ins Ziel gesegelt. Das Feld war sehr auseinander gezogen, und die Regattaleitung entschied sich zu Startbereitschaft im Hafen. Warten auf bessere Bedingungen und es wurde auch noch ein schneller Versuch unternommen, leider unterbrochen durch Sturmwarnung. Entscheidung der Regattaleitung auf Warten bis 1700, um dann eine endgültige Entscheidung zu treffen, ob gestartet wird. 

1700! Abbruch für den Donnerstag, da nach wie vor Sturmwarnung aktiv war. Happy Hour!!!

Diesen Abend lud die Klassenvereinigung zu Speis und Trank ein und nutze die Chance der vielen Aktiven auf einem Haufen, um die Ehrungen der Mannschaft des Jahres, des Gewinners der Multinationalen Alpenwertung und der Tour der Kieler vorzunehmen. Außerdem erhielt der Vorsitzende der KV ein Geschenk anlässlich seines runden Geburtstags. Ein großer Beifall kam für die nächste IDM in Warnemünde Anfang Juli 2026 auf.

Für Freitag Vorbereitungsignal 1000. Es wurden vier Wettfahrten durchgeführt mit wechselnden Regatta Bahnen. Die Bahn musste mehrfach verlegt werden und die ungünstige Windrichtung aus West wurde gesegelt. Wir hatten alles, von unsegelbarem Wenigwind über optimale Bedingungen bis hin zu taktisch sehr anspruchsvollen Fahrten mit mittleren Windenbis zu guter Letzt fast einer Glitsche. Taktisch anspruchsvoll,da es durch die lokalen Gegebenheiten sehr schwierig abzuschätzen war, welches die beste Kurskombination für die jeweilige Wettfahrt war. Es ging um „Sehen“, was auf dem See gerade zur jeweiligen Wettfahrt erforderlich war. Durch das Umlegen der Kurse waren die Erfahrungen aus dem vorherigen Rennen auch eben nicht direkt übertragbar. Durch die hohe Leistungsdichte und auch die hohe Anzahl an Teilnehmern war der Start bei dieser Deutschen Meisterschaftvon sehr hoher Bedeutung, da man sobald man im Feld war,auch verstärkt den Abwinden der Mitstreiter ausgesetzt war. Apropos Start: die Wettfahtleitung hatte das genannte Regattafeld sehr gut unter Kontrolle und signalisierte klar und eindeutig den Teilnehmern dass Cowboyartige Manöver auch am Start nicht gebilligt werden..- Flagge U zeigte dann den teilnehmenden klar an: jetzt ist Schluss mit lustig. Der Start als zentrales Element wurde auf dieser deutschen Meisterschaft ausgiebigst geübt und so mancher Start wurde vor der letzten Minute nochmal abgebrochen. Das Feld mischte sich dabei immer wieder. Der Wörthsee ist leider auch bekannt für seine tückischen Fallwinde und es kam noch zu einer schweren Mann über Bord Situation. Die Vorschoterinist außer Gefahr und wir wünschen eine gute Besserung.

Ab dem späten Nachmittag bis in die späten Abendstunden gab es bayrische Livemusik und halbe Hendl.

Samstag. Warten auf Godot. Startankündigung um 1000 geplant. Die Regattaleitung hat in gewohnter professioneller Manier Startverschiebung gehiesst. Es wurde oft auch auf dem See der Wind gecheckt und die Seglerschaft informiert. DieGegebenheiten sahen eigentlich nicht schlecht aus… bis auf das folgende Muster: schöner Wind aus Süd… leichtes drehen um 90grad auf West, dann einschlafen auf null Beaufort… dann wieder das gleiche Spielchen. Es gab keine Chance auf eine reelle Wettfahrt und der Wettfahrtleiter holte um 1600 alle Segler zusammen und stimmte gemeinsam ab, ob noch länger auf reelle Windbedingungen zu warten wäre. Das vorläufige Ergebnis wurde nachdem keine weitere Wettfahrt durchgeführt worden war dann auch das amtliche Ergebnis.Herbert und Elisabeth Kujan haben somit den ersten Platz dieser deutschen Meisterschaft errungen. Herzlichste Glückwünsche aller Segler. Ein tolles Ergebnis und eine tolle Meisterfeier rundete den Samstagabend ab.

Text: Marc Roell

Rita Armbruster, Katja Babik, Oliver Babik machten den Text lesbar, verhinderten schlimmeres und ergänzten die Veranstaltungsteile, die Marc geschwänzt hat.

Danke lieber Marc!

Die Sieger

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