Servus beinand, ich (Wencke Kirst) habe die Ehre den diesjährigen Bericht über die Silberne Kielzugvogel Regatta zu schreiben.

Zuerst möchten wir uns bei den Kellermännern für die hervorragende Organisation und Betreuung am Tegernsee bedanken. Es ist ein Kraftaufwand, vor allem mit Corona alles so zu organisieren das es für die Teilnehmer entspannt ist aber auch sicher und Corona Regelkonform.. keine leichte Arbeit – daher vielen DANK!

So, nun zu meinen Eindrücken und zu meinem Bericht..

Am Samstag, den 12.9. 2020 ging es an den Start mit 12 Booten! Die Aufregung ist groß, man spürt die Anspannung, .. es liegt was in der Luft…, waren am Vortag noch Schaumkronen aufm Tegernsee zu sehen! Die Teams bereiten sich in ihrem eingespielten Rhythmus vor. Herbert und ich schließen uns an, werde eingewiesen von Herbert und stelle unter anderem meine Reitgurte ein. Wir düsen vor dem Start den See rauf und runter, wenden, halsen, fahren Vorwind und versuchen uns einzuspielen. Nachdem ich selbst die letzten Monate nur gesteuert habe, war es tatsächlich für mich ungewohnt wieder als Vorschoterin unterwegs zu sein, das richtige Timing zu finden und andere Aufgaben zu übernehmen. Der erste Start rückt näher, der Wind ist noch nicht so wie wir es erwartet haben, aber gut, man nimmt was man kriegt… Alle Boote pendeln nun rauf und runter und die Minuten laufen…  Wie immer wird gedrängt und gedrückt, die Segel flattern .. man spürt die Anspannung in der Luft …endlich der Startschuss. Die Boote schießen nach vorne – Entscheidung müssen gefällt werden – gleich ne Wende oder doch etwas später? Der Wind wird beobachtet, die Konkurrenz wird beäugt, jetzt heißt es sich schnell frei fahren .. raus aus dem Feld ..
Ich hab die Ehre heut bei Herbert mitzufahren und hab den Meister beobachtet wie er analysiert, Entscheidungen trifft, Feineinstellungen vornimmt und uns als Team positioniert um das Maximale rauszuholen. Auf der ersten Wettfahrt bekam ich einen Hauch von Ahnung, was mich erwartet, wenn richtig guter Wind kommt – leider wurde der Wunsch vom Windgott nicht erfüllt, der Wind wurde eher schwächer, leider. Trotz der Abbrüche von den 2 letzten Wettfahrten- war es super spannend und lehrreich mit Herbert den Tegernsee zu rocken…Abends gab es feines Tegernseer Bier und krosses Hendl – wenn scho koa Wiesn gibt 2020, dann wenigstens oan griabigen Abend mit die Segler auf der Terrasse mit Bier und leckerem Hendl! Guad wars! Zum erfrischenden Bier kam die Nachricht, Sonntag Start 7:30Uhr! Wer den Tegernsee kennt, der weiß, morgens kommt der Südwind und der kann richtig viel Spaß machen :O) na dann – Prost.

Für mich heißt das, 4:30 Uhr aufstehen, wach werden, Kaffee in doppelter – nein, dreifache Menge konsumieren und von Rosenheim zum Tegernsee düsen, ohne Stau… 6:15 Uhr Tegernsee. Ab auf die Boote, und dann schau ma mal wer wach ist, zum ersten Start. Der Wind war gut – nicht wie erwartet, die Thermik wollte sich nicht so aufbauen .. trotzdem für die erste Wettfahrt war er prima.  Der Startschuss viel und die Teams schießen über die Startlinie bei der Boje raus. Heute heißt es, konzentriert und punktgenau arbeiten. Jeder Meter, jede Entscheidung und jeder Fehler zählt. Es war ein spannendes Rennen an der Spitze. An der Boje ging es um Zentimeter & Schnelligkeit- das ma fast schon das Herz stehen geblieben wäre an der Luv-Boje…wie schon erwähnt, es war sehr spannend. Unser Wettfahrtleiter hat wohlweislich die Runden reduziert und damit sichergestellt das wir unsere 4 Wettfahrten schaffen, denn leider war des mit dem Wind gegen 8-9 Uhr dann nix mehr. Für mich persönlich war das segeln im Sonnenaufgang am Tegernsee ein einzigartiges Erlebnis. Vielen Dank, lieber Alfred Schlund mit Familie für Euren Einsatz und die guten Entscheidungen.

Die Siegerehrung fand im Corona-üblichen Abstand auf der großen Wiese vor der Gaststätte statt. Auf Platz 6 kämpfte sich Manfred Kempf (OSC) und Stefan Hartel (WSC). Platz 5 platzierten sich Christian Huber (WSC) und Willi Lachner (WSC).  Platz 4 belegten Stefan Kujan (CKA) und Patricia Stettner (CKA). Auf Platz 3 kämpften sich Gerd Diederich (SRS) und Angelika Diederich (SRS). Platz 2 gewann Amir Malki (SCP) und David Gerlinger (SCP). Gewonnen haben die Silbernen Kieler Regatta in diesem Jahr Herbert Kujan (SCFF) und Wencke Kirst (SRS).

Lieber Herbert & liebe Elisabeth, vielen DANK an Euch zwei, für das spannende Wochenende – es hat mir super viel Spaß gemacht und ich habe super viel gelernt.

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